Der weiße Zauberstab ragt über die Köpfe der Menschenmassen hinaus — ein klares Symbol für die, die wissen, was sie suchen. Lächelnd behalte ich den Stab im Blick und zwänge mich an Schultern und Rucksäcken vorbei, bis ich vor ihr stehe. Ihr Name ist Sarah, rote Locken, ein blauer Wollmantel, ausdrucksvolle Augen, ein wissendes Grinsen im Gesicht. „Let the magic begin“, sagt sie.
Julia - Alle Beiträge -
Ihr Pass ist Deutsch, ihr Herz schlägt für Großbritannien und ihr zu Hause ist die Welt: Julias Ziel ist es, die Menschen und Kulturen dieser Erde zu entdecken. Ihr größter Traum? Mit ihren Geschichten viele Menschen für das Reisen, Lesen und Schreiben begeistern, und einmal Autorin werden.
Bitterer Kaffeegeruch beißt dir in der Nase, übertüncht sogar das Curry aus Pappschalen vom Vorabend, das du nicht mehr weggeworfen hast, weil du zu müde warst. Als du nach Hause kamst, in dein Zimmer, das dich manchmal an den winzigen Schuhkarton deiner Stofftierbettstätten aus Kindertagen erinnert, war es spät gewesen.
Es ist eiskalt, und trotzdem ist mir warm ums Herz. Eingehüllt in eine dicke Regenjacke hebe ich mein Gesicht in den Wind, er pfeift mir in den Ohren, peitscht meine Haare um meinen Kopf. Dann spüre ich, wie ein sanftes Licht vor meinen geschlossenen Lidern erscheint. Ganz langsam öffne ich die Augen. Die Sonne geht auf und taucht den Calton Hill in Edinburgh in einen goldenen Schein. Ich bin hier…in Schottland.
Ein Traum erwächst aus einer winzigen Knospe, noch unreif und hart und unscheinbar an ihrem kahlen Ast. Mit jeder Sekunde, die der Traum gedeiht und Form annimmt, wird die Knospe größer, geschmeidiger. Sie wagt sich vor, öffnet vielleicht leise und sacht eines ihrer Blätter, bis sie schließlich, und oft ganz unerwartet, zum ersten Mal das Tageslicht erblickt.
Es gibt keinen Ort, an dem ich mich mehr mit mir selbst verbunden fühle, als am Wasser: Ob der weite Ozean, ein einsamer Strandabschnitt, ein übervoller Badeplatz, der See gleich um die Ecke oder die Bootsanlegestelle, von der ich meine Füße ins Wasser baumeln lassen kann.
Im Zug nahmen sie einander gegenüber an einem Viersitzer Platz. Als der Wagen mit den Getränken und Imbissen kam, bestellten sie sich, was sie für die lange Fahrt benötigen würden: zwei Becher schwarzen Tee mit Kondensmilch, ein Eiersandwich für sie, Schinken-Speck und Gurke für ihn, einen Viertelliter Rotwein mit zwei Plastikkelchen, zwei Scheiben Früchtekuchen, Cracker, Käsewürfel, eine Tüte geröstete Pistazien.
Was genau mich an Schottland schon immer fasziniert hat? Vielleicht waren es die karierten Kilts, der karamellfarbene Whisky oder doch das Einhorn auf dem Wappen. Das Ungeheuer in einem See, die Dudelsäcke, keltische Mythologie oder schottische Märchen. Oder vielleicht das Wissen, dass irgendwo in den Highlands Hogwarts versteckt sein muss.
In den letzten Monaten bin ich großer Fan von Zugreisen geworden. Einerseits achte ich durch Zugfahrten mehr auf meinen ökologischen Fußabdruck. Andererseits eröffnen mir lange Reisen mit der Bahn, ob in Deutschland oder in anderen Ländern, neue Möglichkeiten, achtsamer und ruhiger zu bleiben, zu lesen, zu essen, die Aussicht zu genießen. Heute teile ich meine Tipps und Tricks für das Zugreisen in Großbritannien mit dir: Damit auch du in einem meiner liebsten Länder entspannt unterwegs sein kannst.
…und manchmal findet man Edelsteine doch wie Sand am Meer. Sie glitzern und funkeln, bringen dich zum Staunen, und je mehr du sie im Licht der Sonne drehst und wendest, desto schöner brechen sich ihre Facetten.