Am Morgen nehmen wir das Boot nach Siam Reap. Vom Fluss bietet sich eine neue Perspektive auf Phnom Penh, der Hauptstadt eines der ärmsten Länder der Welt. Hinter uns liegen drei Wochen.
Kambodscha - Alle Beiträge über das Land oder die Region -
Kambodschas jüngste Geschichte ist recht bewegt. Die Schreckensherrschaft der Khmer Rouge ist vielen Leuten (auch außerhalb des Landes) noch in Erinnerung. Danach kam die Zeit unter vietnamesischem Einfluss. Erst seit den letzten zehn Jahren hat das Land die Chance, sich unabhängig zu entwickeln. Man hat wieder einen König und eine demokratisch gewählte Regierung.
Wer heute nach Pnomh Penh reist, findet zunächst eine moderne asiatische Großstadt vor: Mit goldenen Tempeln, großen Sportautos und amerikanischen Fastfood-Ketten. Eine zehnminütige Tuk-Tuk-Fahrt eröffnet eine andere Perspektive: Auf dem Markt herrschen auch mehr als 30 Jahre nach Beendigung der Roten-Khmer-Herrschaft noch ärmlichste Verhältnisse.
Wir erklimmen in glühender Mittagshitze die steilen Treppen von Angkor Wat. Sind extra früh los gefahren am Morgen, noch bevor die Sonne aufgegangen ist, doch jetzt steht sie dennoch da oben am Himmel und strahlt fies auf uns herunter, als ob sie uns sagen möchte „Seht ihr, ich bin doch stärker als ihr.“