Die Zeit als Digitale Nomadin geht zu Ende, ich suche mir wieder ein festes Zuhause. Klar, dass jetzt viele fragen, wo es mir in den letzten Monaten am besten gefallen hat. So einfach aber lässt sich das gar nicht beantworten, denn jeder der Orte hatte sein Highlight, das mir besonders in Erinnerung bleiben wird. Hier lest ihr, was mir besonders fehlen wird.
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Die Motoren heulen auf, ein Ruck geht durch die Kabine. Ganz langsam, als wollte es uns mit jedem Gramm seines Gewichtes entgegenschreien „ICH MÖCHTE AM BODEN BLEIBEN!!!!!“, setzt sich das Flugzeug in Bewegung. Der Pilot gibt Gas, draußen ziehen grüne Wiesen und Bäume im Schneckentempo vorbei. Dann endlich hebt sich die Nase in die Luft, das Flugzeug gleitet dem tiefdunkelblauem Himmel über Auckland entgegen.
Wenn er könnte, würde er dich ohne mit der Wimper zu zucken töten. Kann er aber nicht, weil er weder Augenlieder noch Wimpern hat. So unscheinbar der Skolopender auch ist – er ist hochgiftig und zudem in den tropischen Ländern noch sehr verbreitet. Was solltest du also am besten tun, wenn du gebissen wurdest?
Viele stellen sich das Reisen mit dem Rucksack mühsam und unpraktisch vor: Wenig Platz für Gepäck, Rückenschmerzen, ständig auf die Wertsachen aufpassen, skeptische Blicke rundherum. Dabei kann man als Rucksackreisender besondere Erinnerungen sammeln, die in keinen Koffer passen.
Da hinten, siehst du es, das Meer? Kannst du sie hören, die Brandung, die Wellen, wie sie gegen das Ufer schwappen? Wie sie im Sand versinken, sich wieder zurückziehen, wieder Schwung holen? Auch riechen kannst du es, das Meer, salzig und kräftig — manchmal hat das Meer eine Farbe, mal blau, mal türkis, mal schwarz, manchmal auch rot. Gesehen hat es fast jeder schon einmal, dieses Nass, das uns alle umgibt. Aber hast du es auch schon einmal richtig gespürt?
Neulich war ich mal zwei Wochen in der Heimat. Zwei Hochzeiten wollten gefeiert werden und außerdem muss man sich dort ja auch mal blicken lassen, wenn man wie wir ständig unterwegs ist. Eine Frage, die mir dort häufiger gestellt wurde, war: Wie findet ihr unterwegs eigentlich eure Unterkünfte?
Studenten sind immer pleite, essen nur Nudeln mit Ketchup und auf Reisen gehen können sie sowieso nicht. Ja, mit diesem Vorurteil werde auch ich hin und wieder konfrontiert, von vielen Menschen. Dazu kommen dann ungläubige Blicke, wenn sie hören, dass ich mir ein Leben ohne Reisen nicht vorstellen könnte — auch dann nicht, wenn ich studiere.
Mit der Zeit haben wir unsere Ansprüche an die Orte, an denen wir leben, immer weiter gesenkt. Während wir am Anfang mal Mauritius auserkoren hatten, weil es dort eine stabile Infrastruktur inklusive Krankenhäuser mit europäischem Standard, Glasfaser-Kabel-Internet und weder Pest noch Cholera gibt, sind wir im Laufe der Zeit wirklich abgehärtet. Haben aber auch gemerkt: Sansibar war zu krass.
Der erste Nervenkitzel am Alleinreisen ist doch der Moment, in dem du siehst, neben wem du die nächsten zwölf Stunden im Flugzeug verbringst.