Ganz ehrlich: Sie finden es klasse. Ein bisschen traurig sind sie, dass wir inzwischen nicht mehr in der Karibik, sondern in Afrika sind. Denn was sie wirklich zu schätzen wussten, war die Zeitverschiebung.
Während wir ursprünglich mal lediglich nach Mauritius wollten, weil wir befürchtet haben, dass uns in anderen Ländern die Kunden aufgrund der Zeitverschiebung abspringen würden, hat sich fast das Gegenteil bewahrheitet.Denn einen Vorteil, den wir vorher nicht bedacht hatten, beinhaltete das Arbeiten mit Blick auf das karibische Meer. Unsere Kunden konnten uns kurz vor Feierabend eine sorgfältig zusammengestellte Aufgabenliste zuschicken. Wenn sie am nächsten Tag ins Büro kamen, waren alle To-Do’s erledigt.
Geheimniskrämerei finde ich doof!
„Wissen deine Auftraggeber denn überhaupt alle, wo du arbeitest?“, haben mich schon viele gefragt. Und ja, sie wissen es, die meisten jedenfalls. Aus meinem Aufenthaltsort mache ich kein Geheimnis, ich schreibe hier auf diesem Blog darüber und der wiederum ist auf meiner beruflichen Homepage verlinkt. Manch einer stolpert über die Berliner Adresse in Kombination mit meiner Hamburger Festnetznummer in meiner E-Mail-Signatur und fragt auch schon mal nach, wo ich denn nun eigentlich stecke. Und einem ist mal aufgefallen, dass das internationale Freizeichen ertönt, wenn man mich anruft.
Ich mache also keinen Hehl daraus, binde es aber auch nicht jedem zwangsläufig auf die Nase. Der Vorteil in meinem Job ist, dass zumindest die überregionalen Redaktionen es gewohnt sind, dass ihre Autoren auch mal von unterwegs arbeiten.
Und wie geht es jetzt weiter?
Nachdem wir nun wissen, dass unsere Kunden voll und ganz hinter uns stehen und genau wie wir total überzeugt sind, dass wir in jedem Land der Welt zuverlässig für sie arbeiten, haben wir in dieser Woche die Entwicklungsländer vorerst hinter uns gelassen und sind endlich nach Mauritius gegangen.
„Ein Traum“, schrieb mir ein Auftraggeber heute früh. Und: „Nur der Zeitverschiebung trauere ich hinterher.“
„“Was sagen eigentlich deine Kunden dazu?““
—————————————————————————–
Eine – so scheint mir – typisch DEUTSCHE Frage !! — Meine Meinung : Die haben garnix zu „sagen“ / zu fragen ! — Und immer irgendwie mit ´nem Unterton von Neid u. Neugier ! — Die meisten können sich anscheinend nicht einfach mit anderen Menschen/über andere Menschen freuen, weil es in deren 08/15er Weltbild nicht rein paßt, was sie tun u. wie sie es tun !!
Alles Gute ! — Genießt Euer Leben/Euer Glück, – und seid dankbar, denn es gibt im Leben auch immer mal ´miese Zeiten´ !
Tschüß u. auch ein Gruß an die junge Frau/Chefin/Macherin von diesem „waitingishappiness“ !
Ekkehard Mattukat
Dankbar sind wir auf jeden Fall, da hast du ganz Recht! :-) Viele Grüße zurück!
Gerade der Aufenthaltsort macht mir immer wieder Sorgen bzgl. meines Geschäfts. Ich bin Webdesigner von Beruf und aquiriere meine Kunden hauptsächlich über meine Website mit lokalem Bezug zu Webdesign Dortmund. Meine bisherigen Kunden haben immer geschätzt, dass ich gut erreichbar und auch für ein Treffen zur Verfügung stand. Nun nachdem ich gerade an die Ostsee umgezogen bin, frage ich mich, wie läuft das dann ab am Telefon. Wenn ein potentieller Kunde aus Dortmund anruft und ich sage: „Ja ne, für ein einfaches Treffen stehe ich leider nicht zur Verfügung, da ich in Lübeck wohne. Das müssen wir via Skype Konferenz oder Telefon machen.
Arbeite bereits an einer Website für den lokalen Bezug hier in Lübeck, jedoch missfällt mir auch hier wieder diese Bindung. Was würdest du mir raten in Bezug auf den Umgang damit? Langfristig möchte ich meinen digitalen Beruf auch dafür nutzen von überall aus arbeiten zu können und mehr Reisen. Hast du da Tips für die Kundenaquise?
Hallo Marc, du schreibst auf deiner Webseite „Webdesign aus Dortmund“ – vielleicht ist genau das das Problem? Stell doch lieber den Vorteil heraus, dass du bundes- und ggf. sogar weltweit Aufträge annehmen kannst. Bei mir war es übrigens auch der Umzug an die Ostsee, der mir vor meinem Schritt ins Ausland gezeigt hat, dass mich meine Kunden doch gar nicht unbedingt sehen wollen. Wenn man die Schwierigkeit offen anspricht ist ein Telefonat oder Skype-Call auch meistens völlig in Ordnung! Ich habe auch schon hinterher von Firmen den Satz gehört „Wie viel Zeit wir sparen könnten, wenn wir das immer so machen würden…“ Und ansonsten muss man manchmal abwägen, ob sich der Aufwand und die damit verbundenen Kosten lohnen, um vielleicht doch mal persönlich vorbeizuschauen ;-)
Toll, wie ihr das macht!?
Hihi, diese Frage kenne ich nur zu gut … Ich hatte anfangs auch meine Bedenken, wie die Kunden das finden, wenn ich den Winter woanders verbringe, ob sie abspringen oder oder oder … Aber 1. kommt es sowieso anders, als man denkt, und 2. lässt sich all das eh nicht planen – warum also nicht einfach das „Risiko“ eingehen? Wie bei euch ist es absolut genial und wunderbar und viele Kunden wissen die Kreativität und den Freiraum, der dadurch in unseren Köpfen entsteht, sogar sehr zu schätzen!
Alles Liebe & viel Erfolg weiterhin,
Carina Felicitas
Hallo Carina Felicitas, toll, dass du auch so positive Erfahrungen machst. Ich kann auch nur jeden, der mit dem Gedanken spielt, mal von unterwegs zu arbeiten, darin bestärken. Du hast ganz recht: Es kommt sowieso immer alles anders als man denkt. Ich merke auf jeden Fall auch ganz doll, dass ich viel flexibler und kreativer arbeite, seit ich unterwegs bin. Dir auch alles Gute!!