Insidertipps für Sansibar- Für Carina, Immo und alle anderen -


Karibu Sansibar: Willkommen auf Sansibar. Die Insel vor der Küste Tansanias erlebt momentan einen regelrechten Touristenboom. Warum ich finde, dass Sansibar das Paradies ist, habe ich schon auf dem Condor-Blog geschrieben. Heute gebe ich euch ein paar echte Insidertipps, was Ihr auf Sansibar unbedingt gemacht haben solltet.

Durch die Gassen von Stonetown schlendern

Die alte Kolonialstadt verdankt ihren Namen der Tatsache, dass all ihre Gebäude aus Korallenstein gebaut sind. Leider wird wenig investiert und der Zerfall ist allgegenwärtig, weshalb ich sie nicht im eigentlichen Sinne als schön bezeichnen würde. Das House of Wonders, das erste Gebäude mit Fahrstuhl in Ost-Afrika, ist beispielsweise schon seit längerer Zeit geschlossen, weil es einsturzgefährdet ist. Trotzdem solltet ihr euch ein paar Stunden dort gönnen, denn das Flair der alten arabisch geprägten Handelsmetropole ist einzigartig. Am besten lasst ihr euch einfach durch das verworrene Labyrinth aus Kopfsteinpflastergassen treiben, vorbei an den vielen Händlern, die Trauben und Mangos neben leuchtend bunten Khangas, den typisch afrikanischen Tüchern, feilbieten. Wichtig: Der Besuch des alten Forts ist kostenfrei, lasst euch nichts anderes einreden.

Den Slave Market besuchen

Wer den Sklavenmarkt in Stonetown besucht, weil er die Katakomben besichtigen möchte, in denen die Sklaven gehaust haben, wird vermutlich enttäuscht. Dabei nämlich handelt es sich nämlich bloß um zwei winzig kleine Räume (keine Überraschung, ich weiß). Trotzdem empfehle ich euch den Besuch, wenn ihr mehr über die Geschichte der Sklaverei auf der Insel erfahren möchtet, die einst der Dreh- und Angelpunkt des Sklavenhandels war. Zwar gibt es lediglich Schautafeln, aber die sind spannend geschrieben und interessant bebildert.

Sansibar Pizza probieren

Der krönende Abschluss eures Besuchs in der Hauptstadt sollte ein Besuch auf dem Nightmarket sein. Dort könnt ihr die Zanzibarian Pizza probieren, die so gar nichts mit der italienischen gemeinsam hat. Zwischen zwei Lagen Chapati wird ein Gemisch aus Tomaten, Zwiebeln, Paprika und Eiern gefüllt und im Ofen überbacken. Gute Appetit!

Mit Äffchen spielen

Der Jozani Forest ist sicherlich eines der großen Highlights von Sansibar, denn dort leben die Red Colobus Affen, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt. Um sie zu sehen braucht man nicht unbedingt in den Wald zu gehen, denn sie schwingen sich auch schon über die Straße vor dem Eingang. Weil das Personal das weiß und sich den Eintrittspreis nicht entgehen lassen möchte, läuft es Patrouille und fängt potentielle Besucher ab.  Der Wald ist aber auch abgesehen von den Affen sehenswert und mit dem richtigen Guide erfährt man vieles Wissenswerte über Flora und Fauna. Besonders schön ist der Mangrovenwald.

Die Butterfly Centre besuchen

Eine wahrlich unterschätzte Aktivität auf der Insel, die sich super mit einem Besuch im Jozani Forest kombinieren lässt. Das Personal ist total freundlich, spricht gutes Englisch und erläutert den Besuchern alle Stufen der Entstehung eines Schmetterlings. Danach darf man den eigentlichen Schmetterlingsgarten besuchen – ein Traum! Ich wollte am liebsten gar nicht mehr weg.

„The Rock“ anschauen

Ja ihr habt richtig gelesen: Ich empfehle euch, das berühmte Restaurant auf einem kleinen Hügel umschlossen vom Meer bloß anzuschauen – und nicht dort zu essen. Das könnt ihr nämlich viel besser auf der gegenüberliegenden Seite. „Upendo Zanzibar“ heißt das Restaurant, das richtig gutes Essen anbietet und einen hervorragenden Blick auf die Sehenswürdigkeit bietet. Und: Nichts hält euch davon ab, euch später noch für eine Stoney rüberschippern zu lassen. Bonustipp: Am besten achtet ihr bei der Planung darauf, dass ihr vor Ort seid, wenn Flut ist. Bei Ebbe sieht „The Rock“ nämlich nur noch halb so spektakulär aus und die Bootsfahrt entgeht euch dadurch auch.

Eine Stoney trinken

Ihr mögt Ginger Ale? Dann wird euch Stoney gefallen. Ein bisschen schärfer und würziger als sein amerikanisches Pendant schmeckt es am besten direkt aus dem Kühlschrank. Ebenfalls super: Die Fanta Passion, die es bei uns gar nicht gibt.

Ein afrikanisches Curry probieren

Das afrikanische Curry schmeckt ganz anders als das asiatische, dass ich vorher kannte. Dabei ist es ebenfalls simpel zubereitet: mit Reis, Gemüse, Tomatenkokossoße und exotischen Gewürzen, die direkt von der Insel stammen.

Eine Gewürzfarm besuchen

A propos Gewürze: Sansibar ist berühmt für seine Gewürze – fast der gesamte Wohlstand der Insel begründete sich lange Zeit allein durch Nelken, Zimt und Co! Wie so eine Tour abläuft, habe ich in einem anderen Beitrag schon geschrieben.

Eine Bootsfahrt nach „Prison Island“ unternehmen. NOT!

Macht eigentlich jeder, gehört also zum Standardrepertoire. Dort kann man die Überreste eines alten Gefängnisses sehen, wobei die meisten Besucher wohl wegen der Riesenschildkröten kommen, die dort leben. Wir sind nicht hingefahren, weil die Bewertungen im Internet nicht besonders gut waren. Es scheint, dass die meisten dort hinfahren, weil man das eben so macht. Ausschlaggebend für mich war aber, dass die Tiere dort nicht besonders gut behandelt werden. Im Internet wird zahlreich berichtet, dass Touristen auf den Tieren reiten und auch, dass verletzte Tiere für die Behandlung nicht in Quarantäne kommen, weil dann eben eine wichtige Attraktion für die Touristen fehlen würde. Sowas geht für mich gar nicht.

Die Beachboys fragen, was sonst noch so geht

Besser als jede Touristeninformation auf der Welt wissen die Beachboys am Strand Bescheid, was gerade sonst noch so auf der Insel los ist. Ob Barbecue, Delfintour oder Picknicken auf einer Sandbank – sie haben eine breite Palette an tollen Aktivitäten. Hier ist klar im Vorteil, wer gut handeln kann.

Und wie kommt ihr nun von Ort zu Ort?

Wir haben alle Touren mit dem Dalla Dalla gemacht, kleinen Sammeltaxen also, die die Orte miteinander verbinden. Das ist nicht nur die Low Budget Variante, sondern auch die, bei der man das Land am besten von seiner authentischen Seite kennenlernen kann. Dafür sitzt man aber auch schon mal auf einem Sack Reis oder bekommt kurzerhand ein fremdes Kind auf den Schoß gesetzt. Komfortabler geht es sicherlich mit einem privaten Fahrer, der einen von Ort zu Ort fährt.