Natürlich könnt Ihr euren Urlaub gut und gerne nur am Strand von Mauritius verbringen. Einzig: Ihr würdet einiges verpassen. Ich habe für euch die schönsten Ausflüge und Sehenswürdigkeiten auf der Insel zusammengetragen.
Sechs Wochen sind wir zum Kitesurfen auf Mauritius. Nach ein paar Tagen an paradiesisch weißen Stränden und der einen oder anderen Stunde auf dem Wasser wollen wir natürlich auch etwas erleben. Teure Touren kommen für uns nicht in Frage, denn wir sind sicher, dass man auch ohne hohe Kosten auf der Insel einiges erleben kann.
Le Morne Brabant
Zum Glück liegt der „Morne Brabant“, das Wahrzeichen der Insel, ganz in der Nähe unseres neuen Zuhauses. Ihn zu besteigen kostet rein gar nichts – außer vielleicht ein bisschen Kraft. Belohnt werden wir dafür mit einem tollen Blick über die südliche Küste! Und nach dem Abstieg lockt unten am Fuße des Berges das kühle Nass des Indischen Ozeans. Wer mag, kann danach noch einen Blick auf die vielen Kitesurfer werfen. Nicht selten versammelt sich hier aufgrund der exzellenten Bedingungen die Weltelite und gibt ihr Können preis.Die siebenfarbige Erde
Viele Touristen bezeichnen es als bunten Sand, dabei ist dieses weltweit einzigartige Naturphänomen viel mehr als das: Getrocknete Lava nämlich, die an eine hügelige Mondlandschaft erinnert und je nach Sonneneinstrahlung violett, rot, grün bis hin zu ockerfarben schimmert. Der Grund für das Farbspektakel ist die unterschiedliche hohe Konzentration von Eisen und Aluminium. In den schönsten Farben schillert das Lavagestein übrigens früh morgens oder am späten Nachmittag.
Black River Gorges Nationalpark
Du stehst auf Natur? Super, dann wird dich der Black River National Park umhauen. Hier kann man wunderbar wandern, die einzigartige Landschaft genießen und auf tollen Aussichtspunkten die Wasserfälle bestaunen. Und falls du ohnehin schon viel Programm hast: Auch eine Autofahrt zum Aussichtspunkt Gorges Viewpoint und derselbige lohnen sich auf jeden Fall! A propos Wasserfälle: Ein echter Geheimtipp, den wir selbst erst ganz am Ende unserer Zeit auf der Insel entdecken, heißt: Rochester Falls. Hier tummeln sich an den Wochenenden die Einheimischen, unter der Woche aber ist es herrlich ruhig.
Point d’Esny
Zugegeben: Ich habe den Pointe d’Esny nur kennengelernt, weil man hier bei einer bestimmten Windrichtung ganz wunderbar Kitesurfen kann. Und ich war erstaunt, was für ein niedliches Kleinod ich hier entdeckt hatte. Anders als an vielen anderen Stränden auf der Insel geht es hier eher ruhig zu und man hat einen wunderschönen Blick auf das blaue Wasser und die grünen Berge im Hintergrund. Und bei entsprechenden Windbedingungen auch ordentlich Entertainment auf dem Wasser.
Pamplemousses Botanical Garden
Durch die vielen Alleen streichen, Schildkröten bewundern, Gewürzpflanzen beschnuppern: Der Besuch im Botanischen Garten ist definitiv eine schöne Alternative zu Strand und Meer. Ein besonderes Highlight ist das Seerosenbecken. Und hast du schon mal Fledermäuse in Massen (!) am helligten Tag durch die Lüfte düsen sehen? Am schönsten wird dein Besuch, wenn du dir ein bisschen Proviant für ein Picknick mitnimmst – im Schatten der riesigen Palmen lässt es sich auch an einem warmen Tag gut aushalten. Der Eintritt kostet rund fünf Euro.
Bois Cheri Teeplantagen
Da stehe ich mitten in der wunderschönen Teeplantage „Bois Cheri“ auf Mauritius und was brettert an mir vorbei? Ein Lastwagen mit der riesigen Aufschrift „Ice Tea“. Hier also kommt der her! Die Idylle an diesem Samstagmorgen kann das nicht stören, denn wer sich wie ich ganz früh auf den Weg macht, hat die grünen Felder fast für sich alleine. Ein Höhepunkt ist die Aussicht vom Hügel. Mein Tipp: Nach der Besichtigung der Teefabrik (das Museum muss man nicht unbedingt gesehen haben) das Auto auf dem Parkplatz stehen lassen und den Weg zur Teeverkostung zu Fuß bestreiten! Übrigens: Die Teesorten bekommt ihr in einem der vielen großen Supermärkten auf der Insel um einiges günstiger als direkt bei der Verkostung.
Port Louis
Eine ideale Abwechslung zu so viel Strand und Natur bietet die Hauptstadt Port Louis, das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Sightseeing ist mit einigen alten Kolonialbauten und dem Regierungspalast zwar eher rar gesät, dafür bekommt ihr einen Eindruck, wie 40 Prozent der Mauritier in der wuseligen Großstadt leben. Besucht auf jeden Fall den Zentralmarkt, auf dem ihr Kunsthandwerk und Textilien ebenso wie Obst und Gemüse bekommt. Und: Den tollen Platz mit all seinen ständig wechselnden bunten Schirmchen solltet ihr euch jedenfalls nicht entgehen lassen.Historic Marine
Ihr habt immer noch nicht genug? Dann leg ich euch noch mein wahres Highlight (okay, eines der vielen) ans Herz: Im Modellbauschiffsmuseum „Historic Marine“ könnt ihr euch nicht nur echte mauritische Handwerkskunst anschauen, sondern den Arbeitern in der Werkstatt auch direkt über die Finger schauen. Meinen ausführlichen Text darüber findet ihr hier: Fingerspitzengefühl auf Mauritius: Zu Besuch bei den Modellschiffbauern vom „Historic Marine“. Ehrlich Leute, geht dahin!Fazit
Urlaub auf Mauritius muss nicht immer teuer sein. Im Gegenteil: Wer die Natur liebt und sich gerne an der frischen Luft bewegt, kann viele Sehenswürdigkeiten auf der Insel komplett umsonst oder zu kleinen Preisen besuchen.