Bisher war das hier ja ein Reiseblog. Wenn ich mir die Artikel aber so anschaue, dann ist er gerade auf dem besten Wege, ein Heimatblog zu werden. Neeeeein, das passiert natürlich nicht, vor allem dank Julia, die auch ganz aktuell noch weiterhin in die Ferne zieht. Ich aber merke immer mehr: Ich liebe das Leben hier und brauche erst einmal gar nichts anderes.
Reisen ist gefährlich! Nein, nicht wie du jetzt denkst. Nicht der drohende Flugzeugabsturz, der IS oder gar Donald Trump sind das Problem, sondern du! Weil du wie ich, einsam in der mongolischen Steppe, unterwegs im australischen Outback oder allein auf der Panamericana plötzlich merken könntest, wie sich deine Prioritäten wandeln und Ziele ändern. Und du, kaum zuhause, dein Leben auf den Kopf stellst.
Sie steht an der Straßenecke, ganz gelassen, und trotzdem zieht sie alle Blicke auf sich. Sie trägt ein schickes Kleid zu Sandalen mit hohen Absätzen, einen großen Hut, das lange Haar in offenen Wellen. In der einen Hand hält sie ein Eis mit Sahne in einer großen Waffel, an der anderen führt sie ihren Pinscher mit einer Leine spazieren. Aus einer Ladentheke heraus lehnt sich ihr ein lachender Mann entgegen. Sie scherzen miteinander, flirten ganz offensichtlich, sie isst genüsslich ihr Eis und lässt sich nicht beirren.
Wir wissen jetzt: Dieses Arbeiten von unterwegs funktioniert. Internet gibt es inzwischen selbst an den entlegendsten Orten und unsere Kunden haben auch keinen Aufstand geprobt. Nicht mal das Geld ist uns ausgegangen. Warum also gerade jetzt alles hinwerfen?
Es gibt so viele Geschichten über das Reisen. Berichte über Länder und Städte, Listen über Ausflugsziele, Artikel über Reisetipps, Beiträge über Reisetrends. Manchmal auch persönliche Erlebnisse in einer Zeitung, intime Erkenntnisse in einem Magazin. Einige der schönsten, bewegendsten und inspirierendsten Geschichten über das Reisen und alles, was damit zusammenhängt, habe ich in Büchern gefunden.
Die Zeit als Digitale Nomadin geht zu Ende, ich suche mir wieder ein festes Zuhause. Klar, dass jetzt viele fragen, wo es mir in den letzten Monaten am besten gefallen hat. So einfach aber lässt sich das gar nicht beantworten, denn jeder der Orte hatte sein Highlight, das mir besonders in Erinnerung bleiben wird. Hier lest ihr, was mir besonders fehlen wird.
Es gibt so viel zu sehen, wenn man in Städten unterwegs ist, nicht wahr? Sehenswürdigkeiten, so weit das Auge reicht: Kunstgalerien, Ausstellungen, Ausgrabungen, Einrichtungen, Kultstätten … und die Museen. Wie soll man sich da für das Richtige entscheiden?
Als Ellie vor einigen Tagen ins Krankenhaus eingeliefert wurde, steckte ihr Magen voller Müll. Einkaufstüten, Überreste von Flipflops, Teile von Wasserflaschen … – kurz: Plastik in jeder erdenklichen Form waren da zu finden. Im Jahr 2050, so rechnet die UN vor, wird es in unseren Ozeanen mehr Plastik als Fische geben. Ich habe Ostafrikas einziges Rehabilitationszentrum für Schildkröten besucht, in dem die Mitarbeiter täglich alles dafür geben, diesen Trend aufzuhalten.
Das linke Bein über das rechte, dann zurück, wieder vor, einmal im Kreis — jemand wirft mir herzlich den Arm über die Schulter, ich werde geschoben zwischen schwitzenden Griechen, die lauthals lachen und singen. Ich verstehe kein Wort, lache auch und tanze mit: Sirtaki auf dem Weg zur Akropolis.