“Ihr habt wie viel Gepäck dabei???” Diese entsetzte Frage haben wir uns in den vergangenen Wochen und Monaten öfter anhören müssen. Dabei würde ich uns eigentlich als Minimalisten bezeichnen. Schließlich ist Minimalismus doch die Beschränkung auf das Wesentliche – und Kitesurfequipment gehört für mich eben definitiv dazu. Warum?
Die nette Dame von der Gepäckabfertigung lächelt, süßlich, entschuldigend, würde am liebsten mit den Augen rollen – mit einer neuen Antwort kann sie trotzdem nicht aufwarten: „Nein, es tut mir leid, aber bisher können wir Ihren Koffer nicht finden. Bitte haben Sie noch etwas Geduld.“ Diese Geduld fordert sie seit drei Stunden. Das Gepäck taucht trotzdem nicht mehr auf, verschwindet im unergründlichen Kosmos der Flughafenterminals, der Abflughallen und Gepäckbänder. Tja, hätte man doch…
Stell dir vor, du bist in einem fremden Land und mitten in der Nacht brennt dein Hostel ab – mit allem, was du in diesem Moment besitzt. Meiner Freundin Eve ist genau das passiert, als sie mich in Cabarete besucht hat. Ein Text über grenzenlose Hilfsbereitschaft und das Gegenteil davon.
Sie ist in eine Toga gewickelt, schneeweiß fließt sie um ihre Taille. Auf dem Kopf trägt sie einen Tonkrug, Wasser plätschert leise. Neben ihr diskutieren ehrwürdige Senatoren, ihre Hände schreiben die Worte in die Luft. Kinder spielen neben der Tempelanlage, es duftet nach frischem Brot und süßen Datteln. Die See in der Ferne, ein Schmied hämmert auf seinen Amboss, das Kriegsschiff wird beladen. Ich öffne die Augen. Vor mir ein Meer aus kahlen Steinen. Karthago.
Daniela Batista dos Santos ist eine echte Powerfrau – großartig, inspirierend und voller Herzenswärme. Im Interview erzählt sie von ihrer Reise zu sich selbst und wie sie auf Bali nicht nur Antworten auf ihre Fragen gefunden hat, sondern auch die Idee für ihr Herzensprojekt: „The Circle of Wonderwomen“.
Die Traum-Insel von Indonesien: Bali. Palmenmeere, Reisterrassen, weiße Sandstrände, Wasserfälle, Tempel. Der Duft von Hibiskus, Frangipani und Bougainvillea schwebt zart in der Luft. Pure Anmut im Indischen Ozean. Ganz verzaubert von so viel Schönheit übersehe ich die kleine Schachtel aus Palmenblättern vor mir, lege mich der Länge nach auf die Nase und bin der Lacher der morgendlichen Tempelgänger.
„Pling“ – mein Handy piept. Eine Freundin aus Deutschland fragt, ob’s mir gut geht und wie mir Sansibar gefällt. Seit wir am 1. Januar wieder unsere Rucksäcke und Kite-Taschen geschnappt haben und ins Ausland gegangen sind, habe ich unzählige Nachrichten mit noch mehr Fragen bekommen. Hier versuche ich mal ein paar davon zu beantworten.
Ich sitze vor den Nachrichten und mir fließen die Tränen. Schon wieder, London, meine Stadt. Ich wusste augenblicklich, dass ich darüber schreiben werde. Deswegen möchte ich meinen Text heute einer Stadt widmen, die einen festen Platz in meinem Herzen eingenommen hat, seit ich 2012 das erste mal dort ankam.
Puerto Plata, zu deutsch Silberhafen, hatte Christopher Columbus den Ort 1493 bei seiner Entdeckung mit Blick auf die dicken Nebelschwaden getauft, die auch heute noch an fast jedem Nachmittag schwer auf dem angrenzenden Berg liegen. Wer den atemberaubenden Panoramablick über die Stadt genießen möchte, sollte deshalb lieber früh aufstehen.