Am Freitag hatte Papa eine wichtige Besprechung, er wollte erst spät nach Hause kommen; Theo war nach der Schule mit Freunden verabredet. Was sie trieben, wollte ich gar nicht wissen. Es kam mir gelegen, dass ich das ganze Haus für mich hatte. Kaum dass es nur ersten Stunde klingelte und sich der Pausenhof leerte, machte ich kehrt und rannte zurück nach Hause.
Ein ganzes Leben voller Urlaub … und ab und an mal reisen: Hach ja, genau das ist der Traum, an dem ich seit einigen Jahren arbeite. Doch gerade der ist momentan eine ziemliche Herausforderung. Und eines kann ich schon mal vorwegnehmen: Die geschlossenen Grenzen sind nicht daran schuld.
Nicht nur das Reisen ist für Birte und mich eine Herzensangelegenheit. Achtsamkeit gehört für uns beide genauso zu dem, was für uns glückliches Leben bestimmt. Da wir unsere Reiseliebe momentan nicht so ausleben können, wie wir es gerne würden, fokussieren wir uns in den nächsten Wochen und Monaten daher darauf, wie wir die Achtsamkeit in unseren Alltag integrieren können.
Corona kam überraschend und stellt unser Leben und unsere Arbeit auf den Kopf. Und wie die meisten von euch frage auch ich mich, wie es jetzt weitergeht – nicht nur, aber auch mit dem Reisen, der Achtsamkeit und nicht zuletzt mit diesem Blog.
Es war das erste Mal Thailand für uns, und da stößt man natürlich unweigerlich früher oder später auf das Thema „Elefanten“. Sollten wir ein Elefantencamp besuchen oder nicht?
Papa kam erst sehr spät nach Hause, aber daran, wie schwerfällig er die Haustür aufschloss und wie schlurfend seine Schritte klangen, als er seine Turnschuhe in die Ecke pfefferte, konnte ich hören, dass sein Spaziergang nicht nach seinem Geschmack verlaufen war.
Sansibar – schon allein der Name weckt Träume. Wer sie sich erfüllt, wird kaum enttäuscht. Lange Sandstrände an türkisblauem Meer, dazu Bauten wie aus 1001er Nacht und die Gelassenheit ihrer Bewohner verleihen der “Gewürzinsel” ein ganz besonderes Flair.
Es ist nicht viel los. Gut so, wir sollen uns ja schließlich fern halten voneinander — und trotzdem bleiben wir alle stehen, atmen die plötzlich so frischsalzige Luft ein, die hier seit Jahren nicht zu spüren war. Das Wasser ist blau, strahlend blau, wir können bis auf den Grund sehen, der Sand ist hell und weich, die Gischt umspielt die Muscheln, die unter der Oberfläche tänzeln. Die Welt scheint verdreht. Und etwas anderes scheint wieder in Balance zu kommen.
Urlaub von der Couch aus – das klingt in diesen Tagen richtig verlockend finde ich! Während in der ganzen Welt Flüge storniert werden, Restaurants schließend und Hotelkomplexe dicht machen, gehe ich gerade jeden Abend auf Erkundungstour. Heute zum Beispiel nach London, Italien und Kanada.