Der vierte Tag ist vergleichsweise gemütlich. „Nur“ 19 Kilometer bei Sonnenschein und einen kurzen erbarmungslosen Anstieg. Doch dann gibt’s eine Planänderung und eine schwere Entscheidung zu treffen.
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Es wird anstrengend. Und steinig. Steine und Matsch sind auf dieser Etappe meine besten Freunde. Ich lerne mehr über Gelassenheit, meine eigenen Grenzen und auch, mich nicht so sehr mit anderen zu vergleichen. Und dann gibt es da noch eine Sauna und ein paar Franzosen zum Ende des Tages.
Auf der zweiten Etappe des Camino Primitivo bewältige ich knapp 25 Kilometer, die zwar anstrengend sind, aber sich gut bewältigen lassen. Der Tag beginnt mit einem guten Frühstück und endet mit einer frostigen, einsamen Herberge und ich merke, dass ich eine ganz entscheidende Sache vergessen habe.
Es ist soweit: Unsere erste Etappe auf dem Camino Primitivo – dem härtesten aller Jakobswege – steht an! Doch der Start ist holprig … denn uns passiert etwas, das wahrscheinlich noch nie einem Pilger passiert ist! Gut, dass es die anderen Wanderer gibt!
Wie fängt man an, eine Reise zu beschreiben, für die es eigentlich keine Worte gibt? Auch heute, einige Monate nach meiner Primitivo-Tour, habe ich noch immer nicht ganz realisiert, was da eigentlich passiert ist. War ich das, die fast 500 Kilometer zu Fuß gelaufen ist? Berge erklommen und Flüsse überquert, mit wildwuchernden Pflanzen gekämpft und im ältesten Restaurant der Welt gegessen hat, direkt vor der heiligsten aller Kirchen, mitten in Santiago de Compostela?