Ich brauche Urlaub!- Und zwar Urlaub im Kopf – nur wie? -


Ein ganzes Leben voller Urlaub … und ab und an mal reisen: Hach ja, genau das ist der Traum, an dem ich seit einigen Jahren arbeite. Doch gerade der ist momentan eine ziemliche Herausforderung. Und eines kann ich schon mal vorwegnehmen: Die geschlossenen Grenzen sind nicht daran schuld.

Das erste, was in meinem Leben Corona zum Opfer fiel, waren die Wochenenden. Ich bin selbstständig und während ich früher viel Wert darauf legte, pünktlich Feierabend zu machen und penibel darauf zu achten, das keiner (also kein Auftraggeber) mir mein heiliges Wochenende klaut, verschwammen die Grenzen in den letzten Wochen zunehmend.

Ein Grund dafür war: Das Wochenende hatte für mich an Attraktivität verloren. Ich habe mich dafür entschieden, keine Freunde oder Familie zu treffen, meine Sportkurse nur noch online zu besuchen und sogar aufs Kiten, was sicherlich strittig ist, verzichte ich momentan – die Spots sind mir einfach zu voll. Da kann ich dann auch gleich arbeiten – dachte ich mir.

Und während die Tage so vor sich hinzogen, wuchs ein Wunsch in mir: Ich brauche dringend Urlaub. Morgens stand ich mit diesem Gedanken auf und abends, wenn ich durch meinen Instagram-Feed scrollte, dachte ich: Kenia, das wäre es jetzt. Martinique, einmal noch Martinique. Oder auf dieser grandiosen Dachterrasse in Cabarete Yoga machen. Herrlich.

Seit wir aus dem Ausland zurückgekommen sind, haben wir einen ganz schönen Kraftakt hingelegt, sind zweimal umgezogen und mussten uns alles neu aufbauen: erst die Möbel und dann die Freundschaften. Das war toll, ich liebe unseren Wohnort und freue mich über die Menschen, die jetzt in meinem Leben sind. Aber es hat Kraft gekostet.

Und der Weg ist noch nicht zu Ende, die To-Do-Liste immer noch da. Wenn andere in diesen Wochen manchmal nicht wissen, was sie mit der plötzlichen Freizeit anfangen sollen, bin ich froh, endlich noch ein paar weitere Projekte mehr angehen zu können.

Ich möchte Urlaub machen

Dabei einen Ausgleich zu schaffen, fällt mir schwer. Und dann ist er da: der Wunsch nach Urlaub.

Aber immer schon nach kurzer Zeit wird mir wieder klar: Eigentlich möchte ich gerade gar nicht um die Welt reisen. Sondern diesem Wahnsinn hier entfliehen. Den immer neuen schlechten Nachrichten, der Ungewissheit, wie es beruflich weitergeht und dem Gedanken, was dieser Virus mit unserer Gesellschaft macht.

Ich wünsche mir Sorglosigkeit, ja geradezu das Gefühl von Schwerelosigkeit. Freiheit. Urlaub im Kopf sozusagen.

Und während mir all das bewusst wird, weiß ich plötzlich: Wenn der Urlaub in meinem Kopf stattfinden kann, dann muss ich vielleicht gar nicht verreisen. Sondern einfach zu dem Ziel zurückkehren, das ich in den letzten Wochen ganz schön vernachlässigt habe: Mir ein Leben aufzubauen, in dem ich keinen Urlaub brauche. In dem ich mir jeden Tag die Energie hole, die ich brauche, um am nächsten Tag gut gelaunt und hochmotiviert an die Arbeit zurückzukehren.

Wie das funktioniert und ob es klappen wird? Ich weiß es nicht. Aber ich lasse euch hier daran teilhaben.

Und noch eine ganz andere Form von Urlaub …

habe ich ausprobiert, als ich durch meine Heimat gereist bin und Tipps für den Urlaub mit Abstand in Schleswig-Holstein gesammelt habe. Daraus ist ein digitaler Reiseführer entstanden – und ich bin gespannt auf dein Feedback!

Und falls du Tipps hast, …

würde ich mich natürlich sehr freuen, wenn du sie mir in den Kommentaren verrätst.

Das Thema Urlaub …

in all seinen Facetten taucht in ähnlicher Form hier immer mal wieder auf dem Blog auf, zum Beispiel hier:

Und yeah …

ich bin jetzt auch endlich wieder ein bisschen aktiver auf Instagram. Folgst du mir da schon? Sonst hätte ich auch noch  Facebook und Twitter im Angebot.