Wandern in: Mecklenburg-Vorpommern- Natur als Entdeckungsort - Teil 3 -


Einmal wandern zwischen Ostsee und Seenplatte? In Mecklenburg-Vorpommern starten wir in den dritten Teil der Wanderserie durch alle Bundesländer. Und ich verspreche: Es wird vielseitig!

Rügen: Ein Tag an der Kreideküste, 12km

Wir starten auf der wunderschönen Insel Rügen, deren malerisch-weiße Kreidefelsenküste ich so ganz real noch viel lieber bewundere als auf dem Gemälde von Caspar David Friedrich. Los geht es am Parkplatz Kreidefelsen. Über die Stubbenkammerstraße gehen wir bis zur Weddingstraße in Richtung der Steilküste, die Ostsee liegt immer an unserer Seite. Vorbei kommen wir schon hier an der Piratenschlucht: Hier hatte Seeräuber Klaus Störtebecker eines seiner Verstecke. Immer geradeaus geht es, bis wir die Ernst-Moritz-Arndt-Sicht mit einer einmaligen Aussicht erreichen. Von hier geht es weiter bis zum Kieler Bach, ein echter Wasserfall, der in die Ostsee fließt.

Unsere Wanderung führt bis hinauf zum Kreidefelsen Königsstuhl: Hier kann man bis zum Ufer hinunter steigen und die Steilküste aus einer neuen Perspektive erleben. Auch von der Victoriasicht aus ist ein herrlicher Rundblick garantiert. Wer dann noch weiter mag, kann das Nationalpark-Zentrum Königsstuhl neben dem UNESCO-Welterbe Alte Buchenwälder erkunden. Natur pur und jede Menge Geschichte rund um den Kreidefelsen. Dem Uferweg nach der Erkundung einfach wieder zurück zum Parkplatz folgen.

Startpunkt für diese Tour: Parkplatz Kreidefelsen, 18546 Sassnitz

Warnow-Durchbruchstal: Ruhe am Fluss, 4km

Eine kleine aber feine Rundtour könnt ihr am größten Durchbruchstal im Norden erleben. Der Fluss Warnow hat hier ein sehr tiefes Flussbett geformt, zu den typischen Bewohnern gehören sogar Eisvögel und Biber.

Am besten beginnt ihr diese Tour in Groß Görnow, und zwar am Parkplatz Warnowtal. Es geht von hier auf dem Wanderweg direkt hinunter zur Warnow und immer am Ufer entlang. Wenn ihr zur Holzbrücke kommt, folgt dem Aufstiegspfad zu den Ruinen der Höhenburg. Folgt von hier dem Burgwall und bestaunt den Fluss unter euch. Erinnert euch die Umgebung mit den aufragenden Steilen an ein Gebirge? Durch den Wald geht es dann bis zur Schafskoppel, wo ihr die Warnow endlich ganz erreicht und neben dem Fluss wandert, bis ihr eine Brücke bei Klein Raden erreicht, die über den Fluss führt. Wie wäre es hier mit einer Pause und einem ausgiebigen Picknick in mitten der Natur? Vielleicht könnt ihr sogar einen Biber entdecken. Folgt dem Wanderpfad nach der Rast auf demselben Weg zurück.

Startpunkt für diese Tour: Parkplatz Warnowtal, 19046 Sternberg

Kühlungsborn: Ausflug in die Stadt, Länge beliebig

Zwar keine Naturwanderung per se, aber auf jeden Fall einen Besuch mit ausgedehntem Spaziergang wert, wenn ihr in MV unterwegs seid: Das Ostseebad hat nicht nur viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, sondern auch die herrlichen Seebrücken und die Strandpromenade von Kühlungsborn West bis zum Bootshafen – der Sprung ins Wasser ist quasi ein Muss! Außerdem sind die Strandpromenade und Hafenpromenade Teil des E9, ein Europäischer Fernwanderweg.

Weitere Anlaufpunkte für einen Rundgang sind zum Beispiel die Kirche Heilige Dreifaltigkeit, der Ostsee-Grenzturm nahe der Seebrücke, einer der letzten erhaltenen Grenztürme aus DDR-Zeiten, die denkmalgeschützte Windmühle in Brunshaupten von 1791, der Friedensstein im Stadtwald oder der Findling in Arendsee.

Bad Doberan: Auf historischen Spuren, 17,5km

Am Bahnhof von Bad Doberan geht es los: Schon von hier ist die Spitze des Münsters zu sehen. Diese Klosterkirche ist ein bedeutendes Bauwerk aus der Hochgotik und war einmal Bestandteil des Zisterzienserklosters und Grablege des Fürstentums von MV. Die Mönche, die hier lebten, legten sogar die Fischteiche im Hütter Wohld an, den wir auf dieser Wanderung entdecken.

Vorbei am Park geht es auf der Bahnhofstraße bis zum Hotel Prinzenpalais. Hier wechseln wir auf die Straße Am Wallbach und gehen knapp einen Kilometer bis zum Kornhaus. Hinein geht es dann ins Grüne über den Münster-Parkplatz bis zum Doberaner Münster selbst. Um von hier bis zu den Hütter Klosterteichen zu gelangen, wandern wir etwa eineinhalb Stunden entlang des Parkentiner Wegs, der bei der Bollbrücke eine scharfe Kurve macht und dann entlang des Hünengrabs direkt durch den Hütter Wohld zu den Teichen führt.

Zurück nach Norden geht es über die verschlungenen Wege „Am Dorfteich“ rund vierzig Minuten bis zur Kapelle Althof. Der Bahnhof Althof liegt ganz in der Nähe und ist das Ende dieser Wanderung.

Startpunkt für diese Tour: Friedrich-Franz-Straße 23, 18209 Bad Doberan, Bahnhof

Und jetzt bist du an der Reihe:

Unsere Wanderserie soll durch alle Bundesländer wachsen. Schick mir deine schönsten Wander-Fotos mit einer kurzen Geschichte, wo du wandern warst und was das Schöne, Besondere, Überraschende, Einmalige auf dieser Wanderung war.

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