Neulich habe ich euch auf Facebook gefragt, welche Reisetipps ihr für Ostern habt. Et voilà: Hier kommen sie. Das Rennen machen Italien und Skandinavien.
Franzi empfielt euch, Ostern in Rom zu verbringen:
Rom war letztes Jahr wunderwunderschön!! Ich liebe diese Stadt sowieso, aber in der Karwoche hatte es eine ganz besondere Stimmung (was vielleicht mit meinem doch etwas vorhandenen Glauben zusammenhängt). Aber ich empfehle es einfach allen immer und immer wieder. Es war nicht so voll, wie man glaubt, und sogar noch entspannter als im Herbst. Wohnen lohnt sich übrigens in Prati, hier ist es authentisch und man sieht echte Römer und keine Touris.
Christoph vom Reisepodcast Welttournee hat Ostern riesige Schoko-Eier in Island gegessen:
Wir waren Ostern mal in Island. Dort feiert man gleich doppelt. Das christliche Fest wird zusammen mit dem Frühlingsfest gefeiert. Das Haus wird mit Stoff-Küken, Osterglocken und anderen Frühlingsboten dekoriert. Wenn man in Island vom Frühling spricht, meint man allerdings schon mal Temperaturen um den Gefrierpunkt und einen leichten Schneefall. Wir hatten Glück mit dem Wetter und es war wirklich frühlingshaft, auch wenn an manchen Stellen noch Schnee lag.
In seinen Feierlichkeiten sind die isländischen den deutschen Traditionen recht ähnlich. Im Mittelpunkt stehen die Schoko-Ostereier. Diese sind etwa 30 cm groß und können bis zu einem Kilogramm schwer werden. Sie sind mit Süßigkeiten gefüllt und mit Sprüchen dekoriert – ein bisschen wie ein Glückskeks im China-Restaurant, nur halt aus Schokolade. Schon Wochen vorher findet man diese Kalorienbomben in jedem Supermarkt.
Die Isländer selbst nutzen die Feiertage übrigens am liebsten zum Ski-Fahren. Rund 30 Minuten von der Hauptstadt Reykjavik entfernt liegt das Ski-Gebiet „Bláfjöll“. Auf dem Gletscher geht es dann während der Feiertag heiß her und es kann voll werden.
Noch mehr Reisegeschichten von Christoph und Adrian hört ihr im Reisepodcast Welttournee.
Foto: ©Christoph vom Reisepodcast Welttournee
Ilona von wandernd.de hat wenig beschaulich die Explosion des Wagens in Florenz miterlebt:
In Florenz gibt es eine ganz besondere Tradition zu Ostern. Am Ostersonntag findet der „Scoppio del Carro“ statt, was übersetzt so viel wie „Die Explosion des Wagens“ bedeutet. Und damit ist eigentlich auch schon alles gesagt.
Ein jahrhundertealter Wagen wird von zwei geschmückten weißen Ochsen in einer Prozession durch die Stadt gezogen und dort vor dem Mittelportal des Florentiner Domes positioniert. Der Wagen ist beladen mit Feuerwerk. (Übrigens: Keine Sorge, die Ochsen sind nicht mehr vor Ort, wenn das Spektakel losgeht!)
Nun wird zwischen Hauptaltar und Wagen ein Draht gespannt und daran eine Rakete in Form einer Taube befestigt. Diese Rakete wird während der Ostermesse entzündet. Aber nicht einfach irgendwie! Sondern mit Feuersteinen, die ein Mitglied der Patrizierfamilie Pazzi aus dem Kreuzzug mitgebracht hat und die angeblich vom Grab Christi stammt.
Die Taube wird also entzündet und rast den Draht entlang bis zum Wagen, wo sie – hoffentlich – das Feuerwerk entzündet. Wenn das klappt, dann verheißt das Glück für die Stadt Florenz. Ein großes Spektakel, das mit unseren beschaulichen Ostertraditionen überhaupt nichts gemein hat.
Mehr Infos und Eindrücke bekommt ihr in Ilonas Artikel „Ostern in Florenz“.
Foto: ©Ilona von wandern.de
Und Ina von „Mit Kind im Rucksack“ weiß, warum sich Ostern in Norwegen lohnt:
Die Norweger genießen neben den Dänen und den Isländern die längsten Osterferien der Welt, denn der Gründonnerstag ist in diesen Ländern bereits Feiertag. Und nicht nur das: Auch viele Betriebe haben in der stillen Woche vor Ostern Betriebsferien.
Die Städte in Norwegen sind dann immer ziemlich leer, denn mehr als 45 Prozent aller Norwegen fahren über Ostern zu ihren Hütten. Dort vergnügen sie sich gerne nochmal im Schnee. Meist fahren sie das letzte Mal Ski und genießen dabei gerne die Sonne, die sich ja über den Winter nur recht wenig gezeigt hat. Richtiges påskevær (Osterwetter) ist Sonnenschein im Schnee!
Und auf diesen Touren im Schnee gehört unbedingt immer eine Orange und eine typische Schokoladen Waffel (Kvikklunsj) mit ins Gepäck! Die Norweger sind nämlich Weltmeister im Apfelsinenimport, insgesamt werden allein im April 20 Millionen Apfelsinen verkauft (Zahl stammt aus dem Jahr 2014). Jeder Norweger verspeist also statistisch gesehen vier Apfelsinen in der Osterzeit,
Eine weitere Besonderheit sind die Osterkrimis, denn früher hatten die Norweger ja nicht so viel technischen Schnickschnack in ihren Hütten, sodass Unterhaltung her musste. Und da hat es sich etabliert, dass sie ganz viele Krimis in dieser Zeit lesen. Ostern kommen deshalb bis heute ganz, ganz viele neue Krimis auf den Markt, die sogenannten påskekrim – Osterkrimis!
Was es sonst noch spannendes über Ostern in Norwegen zu erzählen gibt, erfahrt ihr auf Inas Blog „Mit Kind im Rucksack“.
Foto: ©
Und was ist mit euch?
Wo habt ihr Ostern schon mal verbracht und warum hat es euch dort besonders gut gefallen? Erzählt es mir in den Kommentaren!
Auch nach Ostern …
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Wollt ihr noch mehr Frühlingsgeschichten lesen?
Dann empfehle ich euch folgende Texte:
Na da sind doch interessante Ostertipps zusammengekommen! danke für diesen Beitrag!
Lg von da wo in Deutschland zuerst die Sonne auf geht
Ina