Zugreisen in Italien- Die besten Tipps und Tricks -


Irgendwie sieht der Bahnhof nicht richtig aus. Was hat der Typ in der Durchsage gerade gesagt? Das war zu schnell…und wir fahren schon wieder weiter! Hier wollte ich doch gar nicht hin! Habe ich das falsche Ticket? Hilfe! Damit euch genau das nicht passiert, wenn ihr mit dem Zug in Bella Italia unterwegs seid, habe ich heute meine besten Tipps und Tricks für euch zusammengestellt. Damit ihr entspannt und ohne Probleme durch Italien reisen könnt.

Biglietti! Tickets!

Eure Zugtickets gibt es ganz entspannt an einem roten Automaten von Trenitalia in jedem noch so kleinen Bahnhof. Die automatische Ansage gibt es sogar auf Deutsch. Einfach eingeben, von wo nach wo ihr reisen wollt, Zahlungsart wählen, Ausdruck der Tickets nehmen — nein, noch nicht fertig. Denn wer in Italien vergisst, seine Fahrkarte vor Fahrtantritt zu entwerten, fährt schwarz. In jedem Bahnhof gibt es dafür noch einen weiteren Automaten, mit dem ihr eine winzige Perforation in euer Ticket druckt. Das ist die Entwertung. Nicht vergessen!

Geld sparen, Zug fahren

Zugfahren in Italien ist günstig. So günstig, dass ich euch empfehle, die (meistens auch noch sehr zwielichtige) Autovermietung auszulassen und lieber den Rucksack auf ein geräumiges Gepäckabteil zu wuchten, wenn ihr von Venedig nach Verona oder von Florenz nach Padua fahrt. Ihr glaubt mir nicht? Unser Hotel in Florenz lag außerhalb der Stadt. Mit dem Zug mussten wir jeden Tag ins Zentrum fahren, was rund 20 Minuten gedauert hat. Dafür haben für nur 1,50€ bezahlt. Von Pisa sind wir eine gute Stunde nach Montecatini Therme gefahren. Und das für 4,25€. Und von Padua nach Venedig in drei Stunden? Für rund 45€ im Nationalen Highspeed-Zug seid ihr dabei.

Wer früher bucht, ist besser dran

Apropos High Speed. In diesen Le-Frecce-Zügen müsst ihr eure Tickets im Voraus buchen, da ihr sonst nicht mitfahren könnt. Das geht online oder auch am Bahnhof selbst. Ihr erhaltet ein Ticket, auf dem eure Waggonnummer und euer Sitzplatz eingetragen sind. Wir waren spät dran und saßen in getrennten Waggons – aber manchmal gibt es nette Italiener, die mit euch Plätze tauschen.

Entspann dich

Da es in jedem Bahnhof die schönen roten Ticketautomaten gibt, ist es nicht zwingend nötig, sofort einen Rückfahrtschein zu kaufen. Treiben lassen, die Reise genießen und später entscheiden: ganz Italien eben.

Frecca…was?

In Italien gibt es verschiedene Zugarten, mit denen ihr fahren könnt. Regionale Züge in der nördlichen Lombardei sind die Trenord regionale. InterCity Züge fahren zwischen Großstädten wie Mailand, Rom und Florenz. Der Leonardo-Express verbindet Rom mit dem Flughafen Fiumicino. Nationale Schnellzüge (Le-Frecce) sind Frecciarossa (Städte von Norden nach Süden), Frecciargento (von Rom in die wichtigsten Städte im Süden und Nordosten) und Frecciabianca (von Turin und Mailand in den Nordosten). Der nationale Nachtzug ist der InterCity Notte.

Wo geht es denn hier lang?

Manchmal gibt es eine Durchgangsschranke zu den Bahngleisen. Dazu müsst ihr das Ticket in einen Automaten schieben, der die Schranke öffnet. So wird verhindert, dass Unbefugte Zutritt zum Gleis bekommen. Die Schranke ist aber nicht gleich der Entwerter — also gleich Ausschau nach dem nächsten Automaten halten.

Und übrigens: Ausgang heißt Uscita. Gute Fahrt!

Noch ein Lesetipp gefällig?

Tim Parks ist ebenfalls mit dem Zug durch Italien gefahren und hat darüber einen sehr unterhaltsamen Roman geschrieben – eignet sich auch hervorragend als Urlaubslektüre! Heißt: Italien in vollen Zügen*

Bist du auch schon mit dem Zug durch Italien gefahren und hast weitere Tipps oder Fragen?

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